Vielleicht ist jemand mein letzter Beitrag etwas unpräzise und unmotiviert vorgekommen…das wäre eine richtige Annahme. Während ich diesen Text schrieb war ich nämlich in Gedanken damit beschäftigt, ob ich die Arbeit im Horsesresort aufgeben und etwas anderes machen soll. Ich hätte es dort keine 6 Monate ausgehalten…dieser Ort war wirklich eine Enttäuschung. Das Geld, das ich investiert habe, wurde nicht zum Wohl der Pferde verwendet, sondern bloß von den Chefs dort eingezogen, die das Prinzip des Volunteering beispiellos missbrauchen (keine weiteren Details zu diesem Thema, ist einfach zu deprimierend)
Jedenfalls befinde ich mich jetzt mit den beiden anderen Volunteers, die in Meghauli ausgenutzt wurden, in Pokhara. Wir halten Ausschau nach neuen Volunteermöglichkeiten und genießen diese tolle Stadt.
Nun aber zu den schöneren Neuigkeiten, den vielen Eindrücken, die ich Nepal bis jetzt hatte:
Das hier ist ein Stupa (buddhistisches Heiligtum) in Kathmandu. Man sieht es auf dem Bild nicht, aber er ist von vielen hinduistischen Statuen umgeben. Buddhismus und Hinduismus sind die zwei wichtigsten Regionen in Nepal, die friedlich nebeneinander existieren.
Um einiges eindrücklicher als die Tempel und anderen Bauwerke fand ich allerdings, dass überall Straßenhunde herumliegen. Es ist wirklich bemitleidenswert, zumindest in Kathmandu. In anderen Regionen Nepals sind die Hunde glücklicher und gesünder.
Nachdem ich Meghauli mit dem Bus erreicht habe (den letzten Teil der Strecke auf dem Busdach, sehr genial) haben mir diese zwei Mädchen (mit furchtbar komplizierten nepalesischen Namen, die ich sofort vergessen habe) geholfen, meinen Rucksack bis zum Haus der Gastfamilie zu transportieren, bei der ich einige Zeit gewohnt habe.
Hier zu sehen ist die Ziege besagter Gastfamilie. Alle hier haben Ziegen und Hunde, außerdem gibt es Kühe, Büffel und viele Hühner.
Die meisten Menschen in Meghauli leben von der Landwirtschaft. Im Gegensatz zu den Dörfern zu Hause gibt es nicht wirklich ein Zentrum, jedes Haus hat gleich sein Feld daneben. Daher bedeckt Meghauli eine sehr große, aber nicht dicht besiedelte Fläche, zum Horsesresort musste ich jeden Tag 20 Minuten gehen.
Im Dschungel, gleich neben dem Dorf leben viele wilde Tiere, die man von einem Plateau aus gut beobachten kann. Vor allem Nashörner und Hirsche, es soll aber auch Tiger, Krokodile und Leoparden geben, von denen ich aber nichts gesehen habe.
Ehrlich gesagt sind mir die Nashörner auch lieber, die sind noch verhältnismäßig ungefährlich, man hat mir aber erzählt, dass manchmal nachts welche ins Dorf kommen und Häuser zerstören. Wo ich gewohnt habe war in dieser Hinsicht kein Risiko, aber es gibt anscheinend einen verrückten Typen, der sein Haus schon zum vierten Mal neu gebaut hat, immer an der gleichen Stelle, ohne sich drum zu kümmern, dass jeder sagt, er sollte wegen der Nashörner woanders bauen.
Innerhalb von wenigen Tagen habe ich Reiten gelernt, die anderen Volunteers sind wirklich gute Lehrer und Pferdeexperten.
Kurz bevor dieses Foto gemacht wurde bin ich zum ersten Mal mit dem Pferd galoppiert…das war wirklich ein verrücktes Erlebnis.
Wie bereits gesagt sind wir mit den Tieren (Pferde und Hunde) wurdervoll und mit gewissen Menschen gar nicht ausgekommen und daher mit dem Bus nach Pokhara gefahren. Auf dem Foto kann man es nicht so gut sehen, aber hinter den mit dichtem Dschungel bewaldeten Bergen kann man Himalyagipfel erkennen.
Allerdings nur wenn es schön ist, bei schlechtem Wetter ist die Atmosphäre allerdings auch sehr beeindruckend.
Sobald ich eine neue Möglichkeit zum Volunteeren gefunden habe, werde ich wieder berichten.